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27.01.2025 18:29
Die bisherige Amazon-Kreditkarte, die in Zusammenarbeit mit der Landesbank Berlin (LBB) angeboten wurde, wurde Ende 2023 eingestellt. Vor wenigen Tagen stellte der Online-Händler Amazon den Nachfolger vor: eine neue Visa-Kreditkarte. Diese wird von der deutschen Niederlassung „Zinia“ der spanischen Direktbank Open Bank herausgegeben, welche wiederum Teil der spanischen Bankengruppe Santander ist.
Die Karte im Überblick
Keine Grundgebühr, aber nicht kostenfrei
Die neue Amazon-Kreditkarte erhebt keine feste Jahresgebühr, was eine Verbesserung gegenüber den vorherigen Konditionen darstellt. Für die alte Karte mussten Kunden ohne „Prime“-Abo ab dem zweiten Jahr fast 20€ zahlen, während für Prime-Kunden keine Jahresgebühr anfiel. Allerdings ist die Grundgebühr nicht der einzige Faktor, der die tatsächlichen Kosten einer Kreditkarte bestimmt.
Bargeldabhebungen: Bei der neuen Amazon-Kreditkarte fallen für Abhebungen in Euro 3,9% Gebühren an, mindestens jedoch 1,50€ pro Abhebung. Beispielsweise entstehen bei drei Abhebungen von jeweils 200€ im Monat Kosten von insgesamt 23,40€. Für Abhebungen in Fremdwährungen beträgt die Gebühr sogar 5,4% – deutlich mehr als bei vielen anderen Kreditkarten.
Zahlungen: Wird die Karte in einem Land mit einer anderen Währung als Euro zum Bezahlen genutzt, fällt eine Gebühr von 1,5% an. Diese ist etwas niedriger als zuvor und im Vergleich zu anderen Karten nicht extrem hoch. Es gibt jedoch viele Kreditkarten, die solche Gebühren gar nicht erheben, wie etwa die Genialcard der Hanseatic Bank oder die Barclays Visa.
Zusatzoption: Für eine monatliche Gebühr von knapp 8€ können „Reisevorteile“ hinzugebucht werden. Damit entfallen die Gebühren für fünf Fremdwährungsabhebungen pro Monat sowie unbegrenzt für Zahlungen in Fremdwährungen. Bei typischer Nutzung auf Reisen im Ausland kann sich diese Option schnell lohnen.
Weniger Rabattpunkte für Amazon-Käufe
Ein Grund für die Beliebtheit der alten Amazon-Kreditkarte war das Punktesammelsystem, das bei Einkäufen bei Amazon genutzt werden konnte. Dies ermöglichte einen Rabatt von bis zu 2% ohne Prime-Abo oder 3% mit Prime-Abo.
Das Bonusprogramm bleibt bei der neuen Karte erhalten, allerdings gibt es weniger Punkte als zuvor. Kunden erhalten für 1€ Umsatz auf Amazon.de einen Amazon-Punkt, der beim Einlösen 1 Cent wert ist. Der effektive Rabatt sinkt damit von 2 oder 3% auf 1%.
An „ausgewählten Angebotstagen“ erhalten Prime-Kunden 2% Rabatt, was immer noch 1 Prozentpunkt weniger ist als früher. Für Einkäufe außerhalb von Amazon gibt es, wie bei der alten Karte, einen Punkt je 2€ Umsatz, was einem Rabatt von 0,5% entspricht.
Kostenfalle Teilzahlung
Die neue Karte ist eine echte Kreditkarte mit Verfügungsrahmen, keine Debitkarte. Ein Vorteil von Kreditkarten ist, dass sie oft bei Mietwagenanbietern zur Kautionshinterlegung akzeptiert werden, was bei Debitkarten problematisch sein kann, insbesondere im Ausland.
Das vorläufige Kreditkartenlimit der neuen Amazon-Visa liegt bei 210€, der reguläre Verfügungsrahmen beträgt standardmäßig 2.000€ und kann je nach Bonität auf Antrag erhöht werden.
Offene Beträge können in Raten zurückgezahlt werden, was jedoch hohe Zinsen verursacht. Ein Beispiel von Amazon zeigt einen effektiven Jahreszins von 20,13%. Um dies zu vermeiden, können Kunden die Teilzahlung deaktivieren und auf Vollzahlung umstellen, wodurch die Rückstände monatlich vom Girokonto eingezogen werden. Diese Einstellung kann jederzeit online und in der App vorgenommen werden.
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